Rola Freiburg, Ingenieurvermessung

Allgemein

Die RAlpin AG betreibt zurzeit eine die Alpen querende Rola-Verbindung zwischen Freiburg i.Br. und Novara (Italien).

Der Rola-Betrieb in Freiburg wird auf dem Gleisareal des bestehenden Güterbahnhofs abgewickelt. Die ursprüngliche Verladerichtung in Freiburg verursachte das Drehen der ganzen Züge im Rangierbahnhof (Rbf) Weil am Rhein, damit die Lastwagen vorwärts durch die Alpen gezogen werden konnten. Die hierdurch entstehenden bahnbetrieblichen Aufwendungen verteuerten den Rola-Betrieb nicht nur, sondern waren auch ein erhebliches Sicherheitsrisiko (Lastwagen standen zwischen Freiburg und Weil am Rhein in falscher Richtung auf den Rola-Wagen). Mit der Eröffnung und Inbetriebnahme des Katzenbergtunnels zwischen Freiburg und Basel (CH) wurde ein Drehen der Verladerichtung unabdingbar, wenn die Rola-Züge diesen Tunnel benutzen sollten. Für die Drehung der Verladerichtung in Freiburg wurde ein Plangenehmigungsverfahren beim Eisenbahnbundesamt (EBA) durchgeführt.

Die RAlpin AG beauftrage Rapp Regioplan GmbH mit der Ingenieurvermessung für das gesamte Projekt.

Planungsbegleitende Vermessung

Im Bereich des Areals des Güterbahnhofs Freiburg wurde ein Festpunktfeld auf Grundlage der von der Deutschen Bahn AG übergebenen Festpunkte in Gauß-Krüger und mit NN-Höhe angelegt. Es wurde darauf geachtet, genügend Punkte außerhalb des geplanten Umbaubereiches zu vermarken, da das Feld auch als Grundlage für den späteren Bau dienen sollte.

Die Bestimmung der Festpunkte erfolgte mit GPS und zusätzlichen Netzmessungen mit einem Tachymeter. Anschließend erfolgte eine Ausgleichung der Messung, um ein gut passendes Festpunktfeld zu erhalten.

Rapp Regioplan GmbH führte eine Entwurfsvermessung des gesamten Geländes des Rola-Betriebes durch. Beinhaltet waren die Aufnahme der 4 Rola-betriebenen Gleise mit den angrenzenden Weichenfächern, die angrenzenden Straßen und das Gelände. Die Vermessung erfolgte mit einem Tachymeter. Insgesamt betraf die Vermessung eine Fläche von ca. 38.000 m².

Zusätzlich wurden alle Versorgungsträger angeschrieben, um für den Umbaubereich Auskunft zu bestehenden Versorgungsleitungen zu erhalten. Die erhaltenen Daten wurden in unsere Pläne eingearbeitet. Die Schächte der Kanalisation wurden geöffnet und die Sohlhöhen bestimmt.
Über die gesamte Vermessung wurde ein zusammenhängendes Digitales Höhenmodell als Planungsgrundlage gerechnet.

Bauvermessung

Während des Baus erfolgte eine Verdichtung des Festpunktfeldes. Durch die Baumaßnahmen wegfallende Punkte wurden neu gesetzt. Der Leistungsumfang beinhaltete die Absteckung von Hauptachsen, z.B der Stützmauer, sowie deren Übergabe an die Baufirmen. Zusätzlich fielen auch Kontrollmessungen für die Bauüberwachung in unser Aufgabengebiet.

Kontakt

Johannes Brandsch

Dipl.-Ing. (FH) Vermessung, Dipl. Mathematiker

+49 7621 85 18 23
j.brandsch@rapp-regioplan.de

Eckdaten

Ort: Freiburg im Breisgau

Auftraggeber: RAlpin AG, Olten (Schweiz)

Zeitrahmen: 2011-2017

Bausumme / Investitionskosten: ca. 18.000.000 €

Leistungen: Planungsbegleitende Vermessung und Bauvermessung nach HOAI