Kanalsanierung EKVO 2011, Gemeinde Rümmingen

Eigenkontrollverordnung (EKVO) 2011

Die Instandhaltung, Erneuerung und der planmäßige Ausbau der Entwässerungssysteme ist eine der Grundaufgaben der Städte und Kommunen. Die öffentlichen Entwässerungssysteme sind Grundlage für die Sicherung des öffentlichen Gesundheitswesen und unserer Umwelt.

Für die Gemeinde Rümmingen wurde 2011 die in der Eigenkontrollverordnung vorgeschriebenen Untersuchungen des Kanalbestands durchgeführt.

Auf Grundlage der Zustandserfassung und der erstellten Bedarfsplanung mit Prioritäten wurden die zur Sanierung vorgesehenen bzw. erforderlichen Leitungen Bestandteil einer weitergehenden Sanierungsplanung. Aus der Prioritätenliste wurden jeweils konkrete Einzelmaßnahmen generiert. Die Maßnahmen betreffen die im Zuge der EKVO 2011 untersuchten Leitungen der Schmutzwasserkanalisation sowie Mischwasserkanalisation.
Bei der Auswahl der Verfahrensgruppe wurde auf die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit geachtet bzw. in vergleichenden Kostenberechnungen nachgewiesen.

Zustandserfassung

Basierend auf den Vorschriften der EKVO wurde die öffentliche Mischwasserkanalisation (MW) und Schmutzwasserkanalisation (SW) per TV-Kamera befahren und dokumentiert.
Insgesamt wurden 236 Haltungen, 6590 m Misch-, Schmutz- und Regenwasser Haltungen und 2259 Stationen klassifiziert und bewertet. Die Leitungsdurchmesser variieren von DN 150-600 mm, als Materialien wurden Steinzeug-, Beton- und Stahlbetonrohre sowie Kuststoffrohre verwendet.

Die Klassifizierung und Bewertung wurde nach den in der DWA–M 149-3. Aus der Klassifizierung der Einzelschäden erfolgt eine Klassifizierung und Bewertung der jeweiligen Haltung.

Summe der erfassten Einzelschäden:

  • SK (Schadensklasse) 0 = 1 St
  • SK 1 = 93 St
  • SK 2 = 299 St
  • SK 3 = 592 St
  • SK 4 = 158 St

Sanierungsverfahren

Nach eingehender Ortsbesichtigung sowie einer detaillierten Bewertung der vorhandenen Schäden wurden die erforderlichen Maßnahmen den entsprechenden Sanierungsverfahren zugeordnet.

Gruppe 1: haltungsweise Sanierung
Gruppe 2: grabenlose punktuelle Sanierung/Reparaturen
Gruppe 3: Sanierung in offener Bauweise

Ausführung

Insgesamt wurden auf einer Länge von 1180 m Sanierungen vorgenommen. Hiervon fallen 30 m auf die Gruppe 1, 1080 m auf die Gruppe 2 und 70 m auf die Gruppe 3.

Die Sanierung erfolgte überwiegend mittels vor Ort erhärtenden Schlauchlinern. Die mittlere Nutzungsdauer von vor Ort hergestellten Schlauchlinern beträgt in der Regel bei fachgerechter Ausführung 40–50 Jahre. Bei den punktuellen grabenlosen Reparaturen werden spezielle Sanierungsroboter eingesetzt, welche Arbeiten wie Fräsen, Spachteln verpressen und Injektionen ausführen können.

Kontakt

Ralph Kutsche

Geschäftsführer Rapp Regioplan GmbH

+49 7621 85 18 98
r.kutsche@rapp-regioplan.de

Eckdaten

Ort: Rümmingen

Auftraggeber: Gemeinde Rümmingen

Zeitrahmen: 2012-2014

Bausumme / Investitionskosten: ca. 205.000 €

Leistungen: Bedarfsplanung, Sanierungsplanung Kanalisation, Ausschreibung und Mitwirkung bei der Vergabe, örtliche Bauüberwachung, Bauoberleitung